Dienstag, 6. Juli 2010

Die Gedanken eines Petunientopfs

"Viele Leute vermuten, wir könnten viel größere Kenntnisse vom Wesen des Universums haben als bisher, wenn wir nur genau wüßten, warum der Petunientopf das dachte."
(Per Anhalter durch die Galaxis, Kapitel 18)


Jeder, der im dritten Band der Anhalter-Saga Agrajag kennen gelernt hat, weiß, dass es sich beim Petunientopf um eine besonders unglückliche Form der Reinkarnation handelt. Doch statt sich mit dieser garstigen Auflösung zufrieden zu geben, könnte man auch fragen, ob Pflanzen überhaupt Gedanken haben können? Sind Pflanzen gar fühlende, intelligente Wesen? Oder sind sie doch nur dumm wie Bohnenstroh?

Mittlerweile hat sich die Pflanzenneurobiologie dieser Frage angenommen. Im Mai 2005 fand in Florenz das erste Symposium zu diesem Forschungsgebiet statt. Selbstverständlich gehen die Wissenschaftler nicht davon aus, dass wir in absehbarer Zeit angeregte Unterhaltungen mit Bäumen und Blumen führen, oder sich uns Büsche auf besondere Weise mitteilen werden. Aber Biologen wie Anthony Trewavas von der Universität Edinburgh sind durchaus der Meinung, dass der Begriff der pflanzlichen Intelligenz nützlich sein kann, um das komplexe Sensorium und Signalsystem der Pflanzen besser zu verstehen.

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